SPD 60 plus

Baden-Württemberg

"Wie wollen wir in Zukunft leben? - Generationengerecht, lebenswert, bezahlbar!"

v.r.: Lukas Siebenkotten, Daniel Born MdL,Sieghart Brenner,Lothar Binding MdB

 

"Wie wollen wir in Zukunft leben? - Generationengerecht, lebenswert, bezahlbar!" lautete der Titel einer Podiumsdiskussion, zu der die SPD 60 plus Baden-Württemberg nach Heilbronn eingeladen hatte. Mit dabei waren Lukas Siebenkotten (Direktor des Deutschen Mieterbundes) und Daniel Born MdL (Wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion). Der 60 plus-Landesvorsitzende Lothar Binding MdB führte ins Thema ein, die Moderation hatte Sieghart Brenner, Kreisvorsitzender der SPD 60 plus Heilbronn.

Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Es wird so viel gebaut wie nie. Hochpreisige Neubauten und luxussanierte Wohnungen sind zum Anlageobjekt geworden. Die Zersiedelung der Landschaft schreitet voran. In manchen ländlichen Gebieten gibt es Leerstand, während in Ballungsräumen und Universitätsstädten ein eklatanter Mangel an Wohnungen herrscht. Immer mehr Familien, Alleinerziehende, Studierende und ältere Menschen finden kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Die für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft so wichtige soziale Durchmischung in den Wohnquartieren geht immer mehr verloren.

"Dass bezahlbarer Wohnraum knapp wird, war eine vorhersehbare Entwicklung. Seit der EU-Osterweiterung sind rund 2,5 Mio. Menschen nach Deutschland gekommen. Flüchtlinge machen aber nur einen sehr geringen Teil daran aus, überwiegend handelt es sich um europäische Binnenwanderung, hauptsächlich von Arbeitskräften aus Osteuropa. Leider haben Regierungen verschiedener Couleurs nicht vorausschauend agiert", betonte Lukas Siebenkotten. Die Förderung des Sozialen Wohnungsbaus sei seit Jahrzehnten stark zurückgefahren, öffentliche Gelder oftmals sogar zweckentfremdet worden. Verschärfend komme hinzu, dass nach 20 Jahren Sozialwohnungen wieder in den freien Markt übergehen. Der Bestand nehme also faktisch jährlich ab.

Mittlerweile habe die Bundesregierung erste Schritte unternommen: Das Bündnis für bezahlbares Wohnen, soziale Wohnraumförderung, Wohngelderhöhung und Mietpreisbremse sollen entgegenwirken. Siebenkotten bedauerte, dass diese an sich sinnvollen Instrumente auf Betreiben von CDU und CSU stark verwässert wurden. Weder eine degressive Abschreibung noch eine Auskunftspflicht des Vermieters seien in der Koalition durchsetzbar gewesen. Energetische Sanierungen führten meist zu Mieterhöhungen, die das Dreifache der eingesparten Heizkosten betragen.  

Frühjahrsempfang 2017

Der Frühjahrsempfang der SPD 60 plus Baden-Württemberg lockte wieder zahlreiche Besucher in den Kleinen Kursaal nach Stuttgart-Bad Cannstatt. Das lag bestimmt nicht nur am frühlingshaften Wetter, sondern auch an der Sozial- und Gesundheitswissenschaftlerin Prof. Dr. Annelie Keil aus Bremen, wie der 60 plus-Landesvorsitzende Lothar Binding in seiner Begrüßung feststellte. Annelie Keil referierte zum Thema "Älterwerden heißt neu werden im Angesicht einer offenen Zukunft - Leben braucht mehr als ein Plus an Jahren".

Dabei sprach sie das Geschenk der nackten Geburt an. Dass niemand vorherbestimmen könne, an welchem Ort, in welche Verhältnisse man hineingeboren werde. Immer wieder flocht sie dabei ihre eigene Lebensgeschichte ein: ihre ersten Lebensjahre verbrachte sie im Waisenhaus, in Kriegsgefangenschaft und im Flüchtlingslager Friedland. Als demographischen Reichtum bezeichnete sie, was jeder zum Leben brauche: ein Herz, das Mitgefühl entwickeln kann, Augen, Nase, Ohren und Mund, Füße, Hände und ein Gehirn, mit dem man mitdenken kann. 

Der Mensch im Mittelpunkt – Unser Gesamtkonzept Pflege

Unter dem Titel „Der Mensch im Mittelpunkt – Unser Gesamtkonzept Pflege“ hatte die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Seniorinnen und Senioren (SPD 60 plus) Baden-Württemberg zu einer Diskussionsveranstaltung ins Dienstleistungszentrum des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Stuttgart eingeladen.

„Unsere Gesellschaft wird immer älter und die Zahl der Pflegebedürftigen steigt kontinuierlich an – inzwischen auf rund 2,6 Millionen allein in Deutschland. Diese Menschen wollen in Würde und möglichst in ihrer gewohnten Umgebung alt werden“, betonte der 60 plus-Landesvorsitzende Lothar Binding MdB in seiner Einführung. Macit Karaahmetoglu, Vorstandsvorsitzender des ASB Region Stuttgart, hielt ein Grußwort.

In ihrem Impulsvortrag sprach Hilde Mattheis MdB, Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, über die bereits umgesetzten und zukünftigen Reformvorhaben im Bereich Pflege. „Wie im Koalitionsvertrag vereinbart wollen wir die Situation der Pflegebedürftigen, ihrer pflegenden Angehörigen und der Menschen, die in der Pflege arbeiten, verbessern. Die Unterstützung und Sicherung der Teilhabe ausweiten, Pflegepersonen weiter entlasten, gute Arbeit für Pflegefachkräfte ermöglichen und die Pflegeinfrastruktur ausbauen - das sind unsere Ziele“, so Hilde Mattheis. In den vergangenen Jahren wurden das Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, das Hospiz- und Palliativgesetz und die Pflegestärkungsgesetze (PSG) I und II verabschiedet. Mit nunmehr fünf Pflegegraden haben auch demenziell Erkrankte Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung. Die Pflegeleistungen wurden erhöht. Mehr Unterstützung für pflegende Angehörige bringt u.a. der Ausbau der Tagespflege. Gegen Abrechnungsbetrug müsse entschieden vorgegangen werden. Skeptisch sieht Hilde Mattheis den Pflegefonds, der auf Druck von CDU/CSU eingerichtet worden war - als Rücklage, um künftige Beitragserhöhungen abzumildern. „Dieses Geld käme – nicht zuletzt angesichts der derzeitigen Zinsentwicklung - besser direkt den Pflegebedürftigen zugute. Mit dem kürzlich vom Bundestag verabschiedeten PSG III sollen Pflegequalität und Versorgung auf kommunaler Ebene verbessert werden. Derzeit werde an einer Reform der Pflegeberufeausbildung gearbeitet. „Wir wollen eine generalisierte Grundausbildung mit weiterer Spezialisierung für Pflege, Kinderpflege und Altenpflege. Das schafft mehr Durchlässigkeit für die Beschäftigten“, so Hilde Mattheis weiter.

Frühjahrsempfang 2016 der SPD 60 plus

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 2. Februar 2016 hatte die SPD 60 plus Baden-Württemberg zu ihrem traditionellen Frühjahrsempfang in den Kleinen Kursaal nach Stuttgart-Bad Cannstatt eingeladen. Und wie immer füllte sich der Saal rasch. Gastredner war Roland Sing, Vizepräsident des VdK Deutschland. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Seniorenchor Bad Cannstatt 1978 e.V. Dass Singen fit hält, stellten die Sänger mit ihren Liedern unter Beweis, schließlich seien viele bereits „Ü 80“, wie der Vorsitzende Joachim Rieger betonte.

Bundeskonferenz 2015

Die Bundeskonferenz 2015 der Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus fand vom 16. bis 17. September in Rostock statt und stand unter dem Motto "SPD-Wahlsieg 2017 - nur mit uns". Über 200 Delegierte aus allen Bundesländern hatten sich auf dem Gelände der HanseMesse versammelt. Baden-Württemberg war durch 15 Delegierte vertreten. Hauptrednerin war Bundesministerin Manuela Schwesig. Der Landesparteiratsvorsitzende aus Mecklenburg-Vorpommern, Thomas Würdisch, sprach ein Grußwort.

Bei den Wahlen zum Bundesvorstand wurde Angelika Graf (Bayern) Vorsitzende in ihrem Amt bestätigt. Zu ihren Stellvertretern wurden gewählt Dr. Reinhold Hemker (Nordrhein-Westfalen) und Peter Schöbel (Hessen-Süd). Beisitzer sind Lothar Binding (Baden-Württemberg), Norwin Dorn (Sachsen-Anhalt), Heidemarie Fischer (Berlin), Friedhelm Hilgers (Nordrhein-Westfalen), Annemarie Pell (Nordrhein-Westfalen), Gesche Peters (Schleswig-Holstein) und Jürgen Rischar (Saarland).

Der baden-württembergische 60 plus-Landesvorsitzende Lothar Binding gehört dem  60 plus-Bundesvorstand bereits seit 2011 an und wurde mit dem besten Ergebnis aller männlichen Beisitzer wiedergewählt.