SPD 60 plus

Baden-Württemberg

60 plus Heilbronn: Gerade im Alter auf Nummer Sicher gehen

Polizeihauptkommissar Pfeifer machte SPD-Senioren mit Prävention vertraut

Immer wieder liest man in der Zeitung, dass ältere Personen Opfer von Betrügereien werden. Das muss nicht sein. Harald Pfeifer, Erster Polizeihauptkommissar und SPD-Stadtrat in Heilbronn, gab beim Treffen der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus Heilbronn Stadt- und Landkreis Tipps, wie man gerade im Alter seine persönliche Sicherheit erhöhen kann.
Trotz aller Warnungen verfange jedoch noch immer die Masche mit dem „Enkeltrick“. Da wird eine ältere Person angerufen, „rate mal, wer ich bin“, geschickt in ein Gespräch über persönliche Verhältnisse verwickelt und mit einem akuten finanziellen Problem des vorgeblichen Enkels oder sonstigen Verwandten konfrontiert. Dann wird eine Mittelsperson zur Abholung des vereinbarten Geldbetrags oder zur Begleitung zum Bankinstitut zur Geldabhebung geschickt – und das Ersparte ist weg. „Wie kann man nur so dumm sein“, ist dann eine späte Erkenntnis von allzu hilfsbereiten Senioren. Um sie sensibler zu machen für solche Betrugsversuche begleitet die Polizeiprävention bereits im dritten Jahr zusammen mit dem Kreisseniorenrat ein von der Kreissparkassenstiftung mitfinanziertes Projekt „Hallo Oma, ich brauch Geld“, ein interaktives Theater- und Präventionsprogramm zum Schutz vor Trickbetrügern.  

"Wegweiser durch die Digitale Welt für ältere Bürgerinnen und Bürger"

Der "Wegweiser durch die Digitale Welt für ältere Bürgerinnen und Bürger" der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO) ist wieder verfügbar!

Dass das Internet als Informations- und Kommunikationsplattform auch älteren Menschen viel zu bieten hat, wissen auch „Späteinsteiger". Um ihnen eine Hilfe an die Hand zu geben, hat die BAGSO bereits vor zehn Jahren eine Broschüre erstellt, die ältere Menschen Schritt für Schritt auf ihrem Weg in die digitale Welt begleitet.

In der aktualisierten Auflage werden die Themen aufgegriffen, die für Neulinge im Internet – und zum Teil auch für Fortgeschrittene – von Interesse sind.

Die Broschüre kann kostenfrei bezogen werden beim

Publikationsversand der Bundesregierung
Postfach 48 10 09, 18132 Rostock
E-Mail: publikationen@bundesregierung.de
Telefon: 030 / 18 272 27 21
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60 plus Heilbronn: Jahresabschlusstreffen der besonderen Art

Zu einem Jahresabschlusstreffen der besonderen Art hat in dieser von Umbrüchen geprägten Zeit, die SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus Heilbronn Stadt und Land eingeladen, nämlich zu engagierten, demokratischen und kritischen Liedern, die zur Kultur der Sozialdemokratie gehören. Zwei Interpreten der aus dem Kulturkreis der Naturfreunde vor über 40 Jahren hervorgegangenen Musikgruppe „Die Marbacher“ waren gekommen, die bekannt sind für ihre politischen Lieder, „die Stellung beziehen“:

Silke Ortwein und Bernhard Löffler, beide im Zivilberuf beim DGB-Region Nordwürttemberg in verantwortlicher Position tätig, für den Stadt- und Landkreis Heilbronn (Ortwein), bzw. Region-Geschäftsführung (Löffler). Schwungvoll und kreativ, mitreißend und nachdenklich unterhielten sie mit Gesang und Gitarre über vierzig SPD-Senioren und -Seniorinnen, wobei man spürte, dass sie selbst mit viel Engagement und Spaß im Einsatz sind.

Kein Wunder, denn neben „klassischen“ Arbeiter- und Protestliedern gaben sie doch auch selbst geschriebene und komponierte Werke zum Besten. So sangen sie mit ihrem eigenen „Sophie-Scholl-Lied“ gegen „1000 Jahre finstere Zeit - Albtraum der Unmenschlichkeit“ an: „Weiße Rose, Blume des Widerstands“. Oder den Song pro erneuerbare Energie: „Wir brauchen jetzt die Wende. Kohle und Atom - die Probleme haben wir schon. Die Luft ist schlecht, der Abfall strahlt ...“. Bei einer Bildungskundgebung des DGB in diesem Sommer haben die Beiden das tragende Lied kurzerhand selbst gemacht: „Bessere Bildung braucht unser Land“.

60 plus Heilbronn: Erinnerungen an das Kriegsende im Unterland

Der Nordheimer Manfred Plieninger (Bildmitte) plädierte vor SPD-Senioren für Frieden

Krieg und Frieden ist und bleibt für die SPD-Senioren ein Kardinalthema - erst recht für diejenigen, die den Zweiten Weltkrieg und/oder die Nachkriegszeit miterlebt haben. Bei der November-Veranstaltung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus Heilbronn Stadt und Land im früheren Böckinger Rathaus (und ehemaliger Nazi-Zentrale), kam jetzt ein Zeitzeuge zu Wort, der einiges zum Kriegsende im Unterland 1944/45 zu berichten wusste: Manfred Plieninger aus der Heilbronner Nachbargemeinde Nordheim, Jahrgang 1932, seit über 50 Jahren SPD-Mitglied und 26 Jahre lang Gemeinderat.

„72 Jahre Frieden in Deutschland - das hat es noch nie gegeben!“ Manfred Plieninger wollte sich jedoch nicht mit dem Geschehen in seiner Lebenszeit begnügen, sondern das Phänomen von Kriegen grundsätzlich thematisieren. Der Referent erinnerte an die unzähligen (von urzeitlichen, biblischen bis zu den neuzeitlichen und aktuellen) kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Gruppen und Völkern, verbunden mit Hinweisen auf die millionenfachen Opfer.

Über das Kriegsende im Unterland, das Manfred Plieninger als 12 jähriger Bube erlebte, berichtete er authentisch und äußerst spannend: Der erste Ziviltote infolge Luftangriff am 17. Dezember 1940, weitere 4 Luftangriffe danach bis 1944. Am 10. September mit 279 Toten, dann vielfacher Alarm wegen „Bomber-Karle“ und schließlich die verheerenden Angriffe der Royal Air Force am 4. Dezember 1944 mit fast 7000 Toten und Zerstörung der Altstadt Heilbronn. Der junge Plieninger fand kurz danach das verwüstete Bahnhofsviertel völlig menschenleer vor. Nach Nordheim kam noch ein Haufen von versprengten Soldaten, dann wurde Nordheim am 5. April 1945 nach schweren Kämpfen von französischen Einheiten besetzt. Mühsam gelang den vorrückenden Amerikanern ein Brückenschlag über den Neckar nach Heilbronn. Nach elftägigem Kampf übernahm am 13. April die US-Militärregierung die Herrschaft über Heilbronn. Persönliche Erinnerungen und Erlebnisse aus den „schlimmen“ Zeiten wurden geschildert. Schließlich folgte noch ein Streifzug durch die Nachkriegszeit, den „Kalten Krieg“ und die nachfolgenden Konflikte und Kriege, dabei auch auf die Versuche eingehend, über die Gründung der UNO, die Welt etwas friedlicher zu machen. Leider ist das nicht überall gelungen. „Der Frieden ist und bleibt brüchig und verwundbar, aber er ist unser höchstes Gut“, so Manfred Plieninger.

Diesem Votum konnten die zahlreichen SPD-Senioren nur zustimmen. Und in einer regen Aussprache wussten viele von ihnen noch aus eigenem Erleben Erinnerungen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit beizusteuern. (h.s)

Jahreshauptversammlung der SPD 60 plus Böblingen

Auf der ersten Hauptversammlung der AG 60 plus nach der Gründung im Jahre 2015 konnte der Kreisvorsitzende Jürgen Grahl zahlreiche Mitglieder und als Gastredner Peter Steinhilber, stellvertretender Landesvorsitzender der AG 60 plus Baden-Württemberg begrüßen.

In seinem Bericht ging Jürgen Grahl auf die in den vergangenen zwei durchgeführten Veranstaltungen zur Pflege und Gesundheit, ein europapolitischer Austausch mit dem MdEP Peter Simon und den Jusos, sowie den bundesweiten Aktionstag „ Zusammenhalten „ in Böblingen ein. Unsere Arbeitsgemeinschaft ist als Gliederung der SPD im Kreis und auch auf Landesebene  sehr gut eingebunden und versetzt, so Grahl. Mit Wolfgang Ebsen sind wir auch im Landesvorstand der AG 60 plus vertreten. Für uns ist das Thema soziale Gerechtigkeit ein elementarer Baustein unsere politischen Arbeit. Wir können und dürfen die Menschen nicht allein lassen. Daher werden wir unsere Aktivitäten und Veranstaltungen ausbauen. Sollte die Jamaica Koalition kommen – dann haben wir noch mehr Zündstoff so der AG Vorsitzende.

Für Peter Steinhilber ist die Sicherung der Altersvorsorge und die Stabilisierung des Rentenniveaus auf wieder 50 % ein Thema das die Menschen der Sandwich -Generation ganz besonders betrifft. Und was ist mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die im Niedriglohnniveau arbeiten und mit einer Rente rechnen müssen die unterhalb der Grundsicherung liegen wird. In der Groko wurde zu wenig unternommen, aber die SPD und vor allem wir von der AG 60pus müssen aktiv dran bleiben, auch in der Opposition so Peter Steinhilber.